Heute morgen um 6 verabschiedeten wir uns für 2 Stunden von der Zivilisation. Stromausfall in unserer Straße. Gut, dass wir gerade Adventszeit haben, denn so stehen überall Kerzen herum und wir konnten unsere Wohnung wieder in ein leichtes Licht tauchen. Tabita meinte dazu: "Das ist total schön. Das erinnert mich an die gute alte Zeit, als es noch keinen Strom gab." An dieser Stelle machte ich den Fehler und erklärte ihr, dass man sich nur an etwas erinnern kann, was man auch erlebt hat (was bin ich für ein kleinkarierter Spießer). Darauf hin erklärte mir Tabita, dass sie sich sehr wohl daran erinnern kann, weil sie schließlich damals bei Jesus war und auf die Erde geschaut hat. Ich bekam Kopfschmerzen und nahm mir vor, es zu einer Lebensregel zu machen, dass ich nie wieder morgens um sechs mit einer Siebenjährigen diskutieren werde.
Aber ganz unrecht hatte sie nicht. Nein, nicht das bei Jesus sitzen und so. Es war wirklich schön. Die Kerzen sorgten dafür, dass wir uns nur auf wenige Dinge in der Wohnung konzentrieren konnten und der Rest im Dunkeln lag. Das tat unglaublich gut. Wir haben einfach zu viel, sind zu vielen Reizen ausgesetzt und die Seele atmet mal auf, wenn den Augen, Ohren und dem Gehirn mal eine Ruhe gegönnt wird. Was wirklich gefehlt hat, war der Kaffee.
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