Montag, 25. Juni 2007

Morgen im Europarat

Morgen wird im Europarat über ein Papier entschieden, das ein Verbot der Schöpfungslehre in Schulen fordert. Die Evolutionstheorie („Theorie“!) soll die einzige Erklärung für die Entstehung der Welt und des Lebens bleiben.
Gut, letzten Endes ist das nur ein logischer und konsequenter Schritt am Ende des Christentums (Christentum ist die Epoche, in der Kirche und Staat nebeneinander standen und in der es so etwas, wie einen gemeinsame Volksglauben gab). Aber halten wir es trotzdem einmal fest: Nicht nur im christlichen Abendland geht die Sonne unter, sondern auch das große Zeitalter der Toleranz ist offensichtlich zu Ende, falls es das überhaupt gab. Denn ein tolerantes Schulsystem wäre für mich im Blick auf dieses Thema, dass verschiedene Ansätze und Theorien nebeneinander gestellt werden und die Schüler müssten dann die Stärken und Schwächen herausarbeiten. Das wäre nicht nur tolerant, sondern auch spannend. Junge Menschen würden hier lernen, sich auch in dieser Frage eine eigene Meinung zu bilden und sie zu vertreten.

Nachtrag (Dienstag, 26.06.2007): Soeben habe ich gelsen, dass der Europarat das Thema wieder von der Tagesordnung genommen hat. Interessant ist die Reaktion des Antragstellers. Hier erfahrt ihr mehr.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und was macht man mit dem Religionsunterricht? Am besten auch gleich aus den Schulen verbannen. Denn wie soll man dann noch die Bibel "verkaufen", als Märchenbuch, als Sammlung frommer Legenden? Was für ein Armutszeugnis. Dann aber bitte auch weg mit dem großen "C" im Namen einer unserer wunderbaren Regierungsparteien, wenn diese dabei mitspielt.

Stefan Piechottka hat gesagt…

Soeben habe ich gelesen, dass der Europarat das Thema von der Tagesordnung genommen hat. Wen es interessiert: http://www.pro-medienmagazin.de/no_cache/themen/nachrichten/nachrichten-single/article/der-europarat-will-den-kreationismus-bekaempfen/

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

Angriff auf die Menschenwürde?

Wer an einen Schöpfergott glaubt, der verübt einen Angriff auf die Menschenwürde? Dies ist die Meinung des französischen EU-Politikers Lengagne. Worin soll dieser Angriff bestehen?

Was spricht eher für das Vorhandensein von Würde: Eine Entwicklung, wie sie laut Evolutionstheorie stattgefunden haben soll(und noch stattfindet), nach dem Prinzip gnadenloser (!) Auslese, bei der nur die Stärksten überleben? Oder die Schöpfung,durch die jeder, egal ob stark oder schwach, krank oder gesund, hübsch oder hässlich, das gleiche Recht auf Leben hat?

Die angeblich so unantastbare Menschenwürde wird doch ständig in Frage gestellt oder verletzt, wenn wir nicht respektieren, dass jeder von Gott her als gleichwertig geschaffen wurde. Wir nehmen uns das Recht heraus, über einander zu urteilen, uns über einander zu erheben und uns gegenseitig kaputt zu machen. Erst mit dem Blick auf Gott kann es uns doch (zeitweise) gelingen, dieses Verhalten abzulegen, und erst dann kann man auch den Begriff der Würde in den Mund nehmen, und zwar von beiden Seiten. Wer andere abwertet und ihnen die Würde abspricht, handelt selbst würdelos.

Noemi, Tabita und Elias

Noemi, Tabita und Elias
Drei Gründe, um Gott dankbar zu sein.