Gestern war ich bei Schulze und Vogt zum Heimatabend eingeladen. Jeden ersten Freitag im Monat treffen sich dort zwischen 8 und 15 Leute. Es ist kein Hauskreis aus einer Gemeinde, es ist eine Gemeinde. Sie kommen zusammen, teilen ihr Leben, essen zusammen, reden, beten. Das Ambiente war sehr schön, das Essen toll und der Kaffee klasse. Dann sollte von mir eigentlich eine Predigt kommen, aber ich habe mal die Möglichkeit genutzt, um ein paar von meinen Thesen zum Thema Gemeinschaft vorzustellen. Wir haben dann gut zwei Stunden darüber gesprochen. Wer dann wollte, der konnte in einen anderen Raum gehen, um das Abendmahl zu empfangen oder in noch einen anderen Raum, um zu beten, eine Kerze anzuzünden oder einfach nur in der Stille mit Jesus zusammen zu sein.
Ich lerne an solchen Abenden immer eine ganze Menge dazu, über Gemeinschaft, Glauben teilen und was es heißt, Gemeinde zu sein. Für mich wäre der Heimatabend auf Dauer keine Alternative zu der Gemeindeform, in der ich heute lebe, aber ich glaube, für die Leute da ist es im Augenblick genau richtig und gut.
1 Kommentar:
Ich kann's einfach nicht lassen. Auf der Suche nach etwas ganz anderem fiel mir gerade der folgende Text in die Hände:
HEIMAT
Wir wollen hier zu dieser Erde Heimat sagen, wollen und können uns auf ihr einrichten, ihre Sprache sprechen und verstehen, unsere Freunde hier haben und unsere Tränen hier weinen: Heimat Erde.
Und wissen genau, dass das nicht für immer ist. Häuser haben ihre Zeit, dann werden sie leer stehen. Quellen haben ihre Zeit, bis sie versiegen. Flüsse haben ihre Zeit. Sie werden vertrocknen. Die Heimat Erde hat ihre Zeit. Ich werde sie verlassen.
Gut zu wissen, dass es noch eine Heimat gibt. Jenseits von Haus und Hof, von Wasser und Dürre, jenseits von Lachen und Zeit und Raum.
von Helwig Wegner
und Rainer Didszuweit
(sind mir unbekannt)
In diesem Sinne verstanden, ist die Bezeichnung "Heimatabend" sehr passend.
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