So, nun sitze ich wieder im Zug. Das ist gar nicht so selbstverständlich, weil Teile der Bahn im Augenblick streiken – zum Ausgleich hat meine Bahn dann auch nur 10 Minuten Verspätung und ich weiß noch nicht, ob ich meinen Anschluss in Kassel kriege, mal sehen.
Mein Kopf ist voll mit Gedanken und Eindrücken. Die letzten Tage waren zwar nicht sehr arbeitsintensiv, aber trotzdem voll. Ich habe viel gesehen, mit sehr vielen geredet und vermutlich noch mehr nachgedacht. Die Gemeinde hat mich schwer beeindruckt. Gestern war ich im Jugendkreis und anschließend nur noch begeistert. Jeder, mit dem ich gesprochen habe, hatte einen gewissen Glanz im Gesicht wenn er über „seinen“ Kreis gesprochen hat. Sie treffen sich nicht nur dort, weil sie sonst nicht wissen, was sie tun sollen, sondern weil ihnen der Kreis und die Gemeinde am Herzen liegen.
Ich glaube nicht, dass am Ortenberg der Himmel die Erde berührt und so manches wird auch da nicht rund laufen, aber mir fällt kein Grund ein, warum ich dort nicht arbeiten möchte, ganz im Gegenteil. Im September gibt es eine endgültige Entscheidung der Gemeinde.
Dann wird es als nächstes vor allem um die Frage gehen, wo wir wohnen werden. Am liebsten würden wir direkt an den Ortenberg ziehen, ein nettes Haus zur Miete. Tabita meine gestern am Telefon: „Am besten ein Haus mit Garten. Auf der einen Seite steht der Kindergarten, auf der anderen die Schule, daneben Tabor und daneben die Gemeinde.“ Okay, wir müssen also am Berg noch ein paar Dinge umbauen, aber ich denke, Gott kann das. Die Frage ist dann auch, ob wir nicht vielleicht doch etwas kaufen. Ich will mich eigentlich nicht finanziell an ein Haus binden, aber andererseits: ob ich Miete zahle oder eine Hypothek kann von der Summe her nicht der große Unterschied sein und falls wir mal wieder weiterziehen, sollte sich ein Mieter finden.
Trotz allem möchte ich aber in dem noch vor uns liegenden Jahr voll und ganz in der Stadtmission sein. Nicht nur körperlich, sondern auch mit dem Kopf und dem Herzen. Noch ist das ganz und gar meine Gemeinde und es sind meine Leute, für die ich da sein will.
Mittwoch, 4. Juli 2007
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1 Kommentar:
Hallo Stefan, das ist wirklich eine sehr schöne aber auch emozionale Entscheidung. Deine Gedanken Freundeund und die lokale Umgebung zu vermissen tut sicherlich weh, aber es ist deine Familie die bei Dir ist und ein neuer Lebensabschnitt in dem sich auch neue Freunde aufbauen werden. Hamburg ist nicht aus der Welt und wir schon gar nicht. Und so spontan wie unser Leben ist werden wir auch spontan die Marburger Umgebung kennenlernen wollen. Freunde bleiben Freunde auch über Distanz.
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