Wir haben zwar erst 16.00 Uhr, aber mein Kopf fühlt sich an, als wäre es schon lange nach Mitternacht. Hinter mir liegt ein unglaublich kompakter Tag. Alles begann wieder mit einem guten Frühstück bei Hobbs und der anschließenden Fahrt nach Oxford. Um 9.00 Uhr habe ich an der Andacht der Studenten teilgenommen. Simon, der Direktor stellte mich kurz vor und dann ging es los. Zuerst erzählten die Studenten, was sie am Wochenende mit Gott erlebt hatten. Das war schon Andacht genug, aber es ging noch gut 20 Minuten weiter mit ein paar geistlichen Gedanken eines Studenten und einer Anbetungszeit. Danach bat mit Simon für die Studenten des neuen Semesters zu beten und sie zu segnen.
Um 10.00 Uhr trafen wir dann Steve, den Hauptpastor der 13 Gemeinden. Es war ein prächtiges und lebhaftes Gespräch, bei dem ich einige Antworten auf meine Fragen bekommen habe. Zwar kochen die hier auch nur mit Wasser, aber ihr Wasser ist irgendwie anders.
Nachdem alles gesagt wurde, was gesagt werden musste, beteten wir zusammen und füreinander und weiter ging es zu Simon. Man merkte schnell, dass sein Herz für seine Studenten schlägt. Wir haben auch hier lange geredet, über die Bibelschule, ihre Ziele und die Möglichkeit für die Studenten für ein paar missionarische Einsätze nach Deutschland zu kommen.
Auf dem Rückweg von Oxford hielten wir dann noch an einer Schule, die ebenfalls zu Salt and Light gehört. Cedric schleuste mich in die Deutschlasse. Die Lehrerin wusste zwar, dass wir kommen wollten, hatte das aber wohl vergessen, weil sie gerade angefangen hatte, einen Deutschtest schreiben zu lassen. Der Test wurde dann für uns unterbrochen – und ich weiß, dass mich ein Haufen Teenager hier in England nun unglaublich lieben. Nachdem ich begrüßt wurde, rief die Lehererin in die Klasse: "Deutschland ist ..." und die ganze Klasse antwortete: "Deutschland ist geil." Ich musste dann auf den heißen Punkt (ein roter Fleck im Klassenraum, ich möchte gar nicht wissen, wozu der sonst verwendet wird, die Erinnerungen an meine Schulzeit ohne roten Flecken auf dem Boden hat mir schon gereicht) und die Schüler mussten mir ein paar Fragen stellen. Das war nett, weil sie gemerkt haben, dass es etwas bringt, eine fremde Sprache zu lernen. Gut 20 Minuten später machten wir uns dann auf den Heimweg und die Schüler wieder daran, ihren Test weiterzuschreiben.
Bei Hobbs gab es dann Lunch und ich machte mich anschließend ans Kofferpacken, bevor wir uns in Richtung London aufmachten. Unterweges hielten wir an einer Grundschule an, die ebenfalls zum Gemeindeverband gehört. Was mich beeindruckt hat, sind die Sicherheitsbestimmungen hier. Am Eingang mussten wir uns in eine Liste eintragen, mit Namen, Ankunftszeit und unserer Unterschrift. Dann haben wir uns ein paar Klassen angeschaut, mit den Lehrerinnen gesprochen und die Schüler angelächelt. Es war ein unglaublich süßes Bild, die Jungs und Mädels, die alle in Tabitas Alter waren, in ihren Schuluniformen zu sehen.
Jetzt sitze ich gerade auf dem Flughafen hinter der Sicherheitskontrolle und warte darauf, dass man mir verrät, zu welchem Gate ich muss. Die Kontrolle selber war der Hammer. Dass wir unsere Hosen anbehalten durften, lag wohl nur daran, dass heute Montag ist. Tasche, Notebook (ausgepackt), Jacke, Gürtel, Schuhe und meine Uhr musste ich in eine Kiste packen, die dann durchleuchtet wurde. Anschließend wurde ich noch persönlich von einem Sicherheitsbeamten durchsucht (der Mann war sehr gründlich, ich glaube, er kennt meinen Körper jetzt genauso gut wie ich). In Heathrow herrscht eine riesige Angst vor einem Terroranschlag. Auch wenn es nervt, bin ich doch dankbar, dass sie es hier so genau nehmen. Alles andere würde mich nur nervös machen. So, ich schau mal, ob es schon ein Gate zu meinem Ticket gibt. Wir hören uns in Hamburg.
Nachtrag: Mit einer Stunde Verspätung bin ich sicher in Hamburg gelandet. Gute Nacht.
Montag, 17. September 2007
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