Ich war heute mit den Kindern einkaufen. Nach einem erfolgreichen Quengelangriff seitens meiner weiblichen Nachkommenschaft (Elias lässt noch quengeln und staubt dann einfach mit ab), durfte sich jeder von den beiden eine Süßigkeit aussuchen. Ich bin einfach zu schwach für diese Welt. Egal. Ich zahlte. Sie strahlten und verließen den Discounter mit reicher Beute – Tabita mit einer Packung Toffife (sie weiß, was schmeckt) und Noemi mit einer Packung RiesenSchokoKüsse (die hießen mal früher Negerküsse, aber dann ist jemandem aufgefallen, dass das rassistisch ist. Warum man dann ausgerechnet zwischenzeitlich bei der Bezeichnung Mohrenköpfen gelandet ist, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, denn offen gesagt, finde ich das noch viel heftiger).
Nach dem Mittagessen fragte Noemi uns, ob wir noch einen Nachtisch haben möchten. Hallo? Hat sie vergessen, in welcher Familie sie lebt? Also stapfte sie los – und holte ihre druckfrische Packung Riesennaihrwisstschon, reißt sie auf und drückt überglücklich jedem von uns so einen Schokokuss in die Hand. Nach die ganze Herde versorgt war, schaute ich in den Karton und sah die vielen leeren Stellen, die entstanden waren und dachte mir: "Schade, jetzt hat sie so gut wie nichts mehr von ihren Süßigkeiten. Nur noch ein paar sind übriggeblieben." Auch Noemi hat in die Packung geschaut. Und was sagt sie? "Oooooh guckt mal, wie viele da noch drin sind. Da kann ich euch noch ein paar geben." Sie hat wirklich ein mächtig großes Herz.
1 Kommentar:
Glückwunsch zu dieser Tochter - und zu den anderen Kids auch. Ich finde, sowas spricht für die Eltern! Also: Gratulation!
Und noch was: Hier in Brasilien ist "Negro" die offiziell politisch korrekte variante. Wie allerdings die Mohrenköpfe hier heißen, habe ich noch nicht herausgefunden - falls es sowas hier überhaupt zu kaufen gibt!
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